Als Feuerwehr einer brandenburgischen (Kiefern-)Waldgemeinde sind wir auf die Umsicht unserer BürgerInnen im Umgang mit Feuer angewiesen. Immerhin wurden 25% der Waldbrände in Brandenburg durch Fahrlässigkeit/Brandstiftung (Waldbrandstatistik BMEL 2018, 2019) ausgelöst. Somit stellen die immer größeren Niederschlagsdefizite in Brandenburg, gepaart mit der Unwissenheit der Bevölkerung eine hohe potentielle Waldbrandgefahr dar und führen zu immer größeren Belastung der ehrenamtlichen Feuerwehren, Technik, Umwelt, Arbeitgeber und Anwohner. BrandenburgerInnen auf digitalem Weg zu informieren, gestaltete sich schwierig. Die Waldbrandgefahrenstufen werden nur als Übersicht für das gesamte Land publiziert, eine Anzeige dieser auf eigenen Webseiten ist aufgrund auf Grund der Umsetzung extrem unattraktiv und eine andere Verwendung der Daten unmöglich. Die einfachste Darstellung der Gefahrenstufen auf Waldbrandtafeln vor Ort, ist kaum noch vorhanden, da häufig jemand fehlt, der diese täglich aktualisiert. Unser Innovationspaket stellt sich diesen Problemen! Dieses stellt BürgerInnen kostenlos die jeweils lokale Waldbrandgefahrenstufe für digitale Anwendungen zur Verfügung, ermöglicht eine immer aktuelle Darstellung dieser über digitalisierte Waldbrandtafeln und verhindert somit effizient Informationslücken der Allgemeinheit und potentielle Waldbrände. Entwickelt wurde unser Innovationspaket, bestehend aus einer Schnittstelle (API) , für den Zugriff auf die Waldbrandstufen der Länder und dem WARNTAB im Frühjahr 2020. Unser Entwicklungsteam besteht aus Feuerwehrleuten, Informatikern und Vegetationsökologen, welche sich intensiv mit ihren Expertisen in die Entwicklung einbringen konnten. Jeweils beide Innovationen sind in der Freizeit der beteiligten Personen entstanden. Der erste Prototyp ging im Juni 2020 online und wurde seither von der Bevölkerung sehr gut angenommen, beständig weiterentwickelt und zur Produktionsreife gebracht. Nach einem Jahr Testphase wurde die API über 360.000 mal aufgerufen, der Repräsentationsbereich der API konnte von Brandenburg auf ganz Deutschland erweitert werden. Mittlerweile stehen wir in direktem Austausch mit verschiedenen Landesbehörden und dem DWD.